Teilprojekt 6
Förderphase 1:
Förderung von Kompetenzen des kooperativen Diagnostizierens in der ärztlichen Zusammenarbeit: Effekte von Kooperationsskripts und Reflexionsphasen
Projektbeschreibung
In der ersten Projektlaufphase von Teilprojekt 6 wurde zu Beginn eine dokumenten-basierte Simulation entwickelt, in CASUS implementiert und in einer Pilotstudie pilotiert. Außerdem wurden zehn komplexe Patientenfälle entwickelt, die in einem Expertenworkshop validiert wurden. Daraufhin wurden drei Studien durchgeführt, in denen die Lernenden im kooperativen Diagnoseprozess durch verschiedene Varianten von sozio-kognitivem Scaffolding mit Kooperationsskripts sowie durch Reflexionsphasen unterstützt wurden.
Im Rahmen der ersten Studie wurden zwei umfangreiche Validierungsstudien realisiert, an denen insgesamt über 100 Medizinistudierende mit unterschiedlichen Vorwissensniveaus sowie knapp 30 Internisten teilnahmen. In der zweiten Studie wurde eine Interventionsstudie durchgeführt, in denen Medizinistudierende in kollaborativen Diagnoseprozessen mittels eines statischen oder adaptiven Kollaborationsskripts unterstützt wurden. In der aktuellen dritte Studie werden mithilfe eines 2x2 Designs die adaptiven Kollaborationsskriptmit den Reflexionsphasen experimentell variiert.
Förderphase 2:
CoSiMed - Förderung kollaborativer Diagnosekompetenzen in der ärztlichen Zusammenarbeit:
Effekte der Adaptation von Scaffolding an die professionelle Wissensbasis
der Kollaborationspartner
Projektbeschreibung
In der zweiten Projektlaufphase soll in der ersten Studie auf Grundlage der aktuellen Daten aus TP6 und TP5 untersucht werden, inwiefern die Zusammenhänge der Erklärungsfaktoren der Diagnosequalität beim kollaborativen Diagnostizieren kontext- und studienübergreifend gelten. Dabei sollen neben hypothesenprüfenden Strukturgleichungsmodellen zusätzlich neuere Methoden der Learning Analytics zur explorativen Identifikation von Mustern und Abhängigkeiten in den Prozessdaten zum Einsatz kommen. Im Rahmen der zweiten und dritten Studie soll schließlich mithilfe (quasi-) experimenteller Designs untersucht werden, welchen Einfluss die Adaptation der untersuchten Scaffolds an das strategische und konzeptuelle Wissen der eigenen Fachrichtung beziehungsweise an das strategische und konzeptuelle Meta-Wissen über die Fachrichtung des Kollaborationspartners (professionelle Wissensbasis) auf die Förderung von kollaborativen Diagnosekompetenzen hat. Dazu sollen jeweils 128 Medizinstudierende zwischen dem 4. und 11. beziehungsweise 4. und 6. Fachsemester rekrutiert werden.