DFG Forschergruppe 2385 Förderung von Diagnosekompetenzen in simulationsbasierten Lernumgebungen an der Hochschule
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Teilprojekt 6

Förderphase 1:
Förderung von Kompetenzen des kooperativen Diagnostizierens in der ärztlichen Zusammenarbeit: Effekte von Kooperationsskripts und Reflexionsphasen

Projektbeschreibung

In der ersten Projektlaufphase von Teilprojekt 6 wurde zu Beginn eine dokumenten-basierte Simulation entwickelt, in CASUS implementiert und in einer Pilotstudie pilotiert. Außerdem wurden zehn komplexe Patient:innenenfälle entwickelt, die in einem Expert:innenenworkshop validiert wurden. Daraufhin wurden drei Studien durchgeführt, in denen die Lernenden im kooperativen Diagnoseprozess durch verschiedene Varianten von sozio-kognitivem Scaffolding mit Kollaborationsskript sowie durch Reflexionsphasen unterstützt wurden.
Im Rahmen der ersten Studie wurden zwei umfangreiche Validierungsstudien realisiert, an der insgesamt über 100 Medizinistudierende mit unterschiedlichen Vorwissensniveaus sowie knapp 30 Internist:innen teilnahmen. In der zweiten Studie wurde eine Interventionsstudie durchgeführt, in denen ca. 150 Medizinstudierende in kollaborativen Diagnoseprozessen mittels eines statischen oder adaptiven Kollaborationsskripts unterstützt wurden. In der dritten Studie wurden die adaptiven Kollaborationsskripts mithilfe eines 2x2 Designs mit Reflexionsphasen über den individuellen Diagnoseprozess experimentell variiert, um sowohl die Effektivität eines gemeinsamen Einsatzes beider instruktionaler Unterstützungsformen als auch ihre Abhängigkeit vom Vorwissen der Lernenden zu untersuchen. Insgesamt nahmen ca. 150 Medizinstudierende teil.

 

Förderphase 2:
CoSiMed - Förderung kollaborativer Diagnosekompetenzen in der ärztlichen Zusammenarbeit:
Effekte der Adaptation von Scaffolding an die professionelle Wissensbasis
der Kollaborationspartner

Projektbeschreibung

In der zweiten Projektlaufphase von Teilprojekt 6 wurde in der ersten Studie basierend auf Daten der vorangegangenen Studien beider Förderphasen von TP6 und TP5 untersucht, inwiefern sich Zusammenhänge der Erklärungsfaktoren der Diagnosequalität beim kollaborativen Diagnostizieren statistisch nachweisen lassen und ob diese kontext- und studienübergreifend gelten. Im Fokus der zweiten Projektlaufphase von TP6 steht zudem eine umfassende Experimentalstudie mit ca. 200 Medizinstudierenden, die aufgrund von Einschränkungen und zeitlichen Verzögerungen durch die COVID-19 Pandemie erst im Sommer 2022 durchgeführt werden konnte. Auf Grundlage dieser Daten wurde eine Experimentalstudie durchgeführt, in der mithilfe eines 2x2 Designs der Einfluss von Adaptation von Reflexionsphasen an das strategische und konzeptuelle Wissen der eigenen Fachrichtung untersucht wurde. Für diese Studie wurden niedrig- und hochstrukturierte Reflexionsphasen über den kollaborativen Diagnoseprozess entwickelt. Für die dritte Studie wurden weitere Lernvoraussetzungsdaten (z. B. Selbstregulationsfähigkeiten) erhoben, um diese als Ergänzung zu bisherigen Lernprozessdaten unter Nutzung von Learning Analytics-Methoden heranzuziehen. Dabei sollen Lernende mit Unterstützungsbedarf sowie deren Ursachen identifiziert werden. Ziel ist es, eine Adaptationsgrundlage für Lernunterstützung zu schaffen.